Donnerstag, 27. Mai 2010

26.5. der vorletzte Tag

Wie so oft in den letzten Wochen, wenn das Leben in der "war zone" unerträglich wurde mussten wir im red hot chili steakhouse einkehren. Nur so konnten wir bei einigen Heineken und bruzzelnden Fleischbergen für kurze Zeit die hinter uns liegenden Schrecken vergessen. Unser alter Bekannter, Garry Abott, ein amerikanischer Bauingenieur, der für Militär und Polizei Unterkünfte baut und eigentlich gelernter Ethymologe ist, half uns dabei. Er hat viel erlebt, sowohl im Irak, wo er früher tätig war als auch hier in Afghanistan wo er mehrfach unter Beschuss geriet.

Als wir ihm versuchten weis zu machen, dass in Deutschland wahrscheinlich jedes Jahr mehr Menschen durch die Autobahn umkommen als in Afghanistan durch die Taliba(h)n musste er lachen.




Welche Gefahren auf mich zukommen werden wenn ich übermorgen in der Früh zurück nach Deutschland starten werde ist ungewiss. In ein Land in dem der Euro wackelt, dass von Vulkanausbrüchen und Bankenkrise geschüttelt wird und in dem die Mass Bier auf der Wiesn dieses Jahr weit über 8 Euro kosten soll. Mich schauder jetzt schon.

Dennoch hier zwei Aufnahmen die zeigen wie sehr sich ein Mensch innerhalb von vier Wochen in Kabul verändern kann.




Vorzustand: ein halbwegs zivilisierter Mitteleuropäer angemessen gekleidet


Zustand heute: nach vier Wochen in Afghanistan wie kann man nur in so kurzer Zeit so tief sinken! Dieses Hemd hatte vier Wochen ausschliesslich Kontakt mit Rei in der Tube.


Wünscht mir trotzdem gute Reise; bis demnächst in München. Ich danke allen Blog-Lesern für ihre Geduld und Aufmerksamkeit.
Im übrigen freue mich darauf meine Familie und das Atelier Schoeller wieder zu sehen.

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